3 gänge im gang
11.04.2025
Heute war Reisetag!
Hier noch ein Nachtrag von gestern aus der Sauna. War alleine da und konnte mich ausgestreckt im warmen Becken treiben lassen.
Ich war sooo lange nicht mehr in der Sauna und dachte eigentlich ich mags nicht, aber ich mags doch! (Vor allem wie toll es nach Holz riecht).
Man beachte den KING CLEAN STERILIZER neben mir. So würde ich meine produkt line nennen wenn ich männliche Verhütungsmittel herstellen würde. Never say never.
Morgens sind wir früh raus, Kaffee zum mitnehmen und dann in den Zug nach Cheonan eingestiegen.
Dort wurden wir dann von meiner Großcousine und ihrem Mann abegholt. Ich sage eigentlich immer, dass ich eine kleine Familie habe — eine Zeit lang waren wir nur zu zweit, in der 2raumwohnung.
Sehr schön war es dort – auf einmal sitzen wir zu sechzenst um einen langen Tisch.
Großtante
+ Partner
Großonkel
+ Partnerin
Großcousine
+Partner
Großcousine
+Partner
+ Baby
Großcousin
Und dann noch wir sechs.
Es gab u n g l a u b l i c h viel Essen. Generell, sind wir hier ein wenig überfordert wieviel Essen man im Restaurant bekommt (ist natürlich auch ganz toll) und nehmen immer die Reste mit Heim.
Als der erste Gang losging hab ich mich schon gefragt wie wir das alles schaffen sollen, dann kam der Zweite, dann kam der Dritte und dann noch Reis und Suppe am Ende. Es gibt viel Fleisch,
ich probiere von allem ein bisschen aber das Rinder-Tartar, dass man sich mit eingelegtem Rettisch in Gim einwickelt war mir leider zu roh.
Generell ist das Familientreffen sehr surreal, weil wir keine gemeinsame Sprache haben — Englisch nur brüchig. Die Stimmung ist trotzdem sehr lieb und alle lächeln sich viel an.
Meine Oma übersetzt zwischendruch irgendwelche Satzfetzen. Ich fühle mich wieder wie ein Kind unter erwachsenen und alle Reden über Themen die ich nicht verstehe.
Mich macht es nachdenklich und emotional zu merken, dass hier ein Teil meiner Familie lebt zu dem wir keinen Bezug haben und durch unsere Lücke im Sprechen auch keinen Herstellen werden.
Dieser Teil scheint (und ist) weit entfernt. Aber alle freuen sich sich zu sehen und kennenzulernen und wir sprechen (mit Hilfe von Oma) darüber ob wir uns ähnlich sehen.
Alle sind sich irgendwie fremd und wissen nicht wie mit der jeweils anderen Seite umgehen sollen, gleichzeitig haben sich alle gern und sind sich der Holprigkeit bewusst. Sehr liebenswürdig.
Nach dem Essen mussten wir wieder zum Bahnhof — der Besuch in Cheonan war nur ein Zwischenstopp.
Der Zug war extrem voll und wir konnten keine Karten mit Sitzplatz mehr buchen, deshalb standen und saßen wir 1 1/2 Stunden im Gang.. Just like at home — DB vibes. So schön, wenn einen in weiter Ferne etws an Daheim erinnert.
Dafür war die Toilette sehr schön und puder-farben. (leerer blick und kleiner Emil inklusive)
Nach einer extrem wilden Busfahrt sind wir dann bei sehr blauem Himmel und Abendsonne in Gyeongju angekommen. Die Stadt ist kleiner als Seoul und hier gibt es keine Wolkenkratzer.
Die Luft ist besser und es riecht weniger nach großen Straßen. Gyeongju ist wohl auch sehr touristisch aber jetzt am Abend ist es leer und man kann lieb durch die kleinen Straßen spazieren.
Wir wohnen direkt neben diesen wunderschönen Hügeln. Die Hügel sind Unesco Welterbe und eigentlich Hügelgräber/Königsgräber.
Es riecht nach aufgewärmten Gras und die Landschaft sieht aus wie aus einem Traum. Es ist das erste mal seit langem still.
Nach dem Abendbrot gehen wir in einen großen Supermakt und ich muss mich arg zusammenreißen nicht extrem viele Sachen zu kaufen. (Mach ich später.)
Zum Beispiel diese beiden Säcke Zucker:
Hier stand ich auch sehr lange davor:
Und das Gemüse und Obst ist immer sehr lieb verpackt:
Weil ich zu lange gebraucht habe sind die Anderen schon mal Heim. Ich binn dann kurz danach mit diesen Reiskuchen hinteher. Sehr weich und nussig!
Jetzt sitze ich im Bett, schreibe euch und habe diese beiden Snacks neben mir liegen:
Die Süßkartoffel-chips haben mich leider nicht umgehauen. Ich hab mir so einen sehr normalen, gesalzenen Chip vorgestellt der dann nach Süßkartoffel schmeckt, aber diese sind eher aufgepufft — wie Linsenchips! They don't float my boat. (Schade, bin hier obsessed mit den Süßkartoffeln, auch die getrokneten sind super lecker.)
Die Mandeln werden ihrer wundschönen Verpackung gerecht und schmecken sehr gut (und irgendwie leicht nach Kaffee.)
Jetzt gehen wir alle ins Bett! Morgen soll es regnen, Oma hat gesagt ein Tornado kommt vorbei.
GuNa!
Eure
Hanako
Xx
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